Wann & wo wird Öl im Motor verwendet?
Den größten Bedarf an Motoröl haben die Abdichtungen der Ventile und der Kolbenring. Ursachen von erhöhtem oder steigendem Verbrauch kann z.B. zu viel Spielraum im Pleuellager sein. Solche Faktoren sind allerdings kurzzeitig, da dann schon meistens ernsthafter Schaden am Motor festzustellen ist. Langstreckenfahrten sind dann nicht mehr drin. Wir stellen Ihnen hier die zwei größten „Ölschlucker“ genauer vor.
1- Abdichtung der Tellerventile
Der Dichtteller (5) bewegt sich schnell von oben nach unten. Am oberen Ende des Tellerventils wird Motoröl zugeführt, um den gesamten Mechanismus zu schmieren (2). Das Ventil bewegt sich in einer Hülsenvorrichtung. Diese ist mit einer Abdichtung aus Schaumschoff verschlossen (11). Motoröl kann durch das Tellerventil in den Brennraum gelangen, wenn die Dichtung aushärtet oder Teile des Bewegungsmechanismus verschleißen. Anzeichen für Öl im Brennraum ist Rauchentwicklung nach Kaltstart. Reparatur ist nur durch abmontieren und begutachten der Zylinderköpfe möglich. Meistens ist dies sehr teuer, variiert aber je nach Motortyp und Marke.
2- Rund um den Kolben
Diese Ursache kommt in den letzten Jahren verstärkt vor durch kleinere Motoren und strengere Emissionsnormen. Mechanischer Verschleiß ist dann vorhanden, wenn die Zylinderwand oval wird, der Kolbenring (3) sich abnutzt oder die Spannkraft des Kolbenrings abnimmt. Auch eine zu glatte Zylinderwand kann enormen Ölverbrauch verursachen.
60% aller Fälle kommen schätzungsweise durch festsitzende oder verschlickte Kolbenringe. Rußablagerung am Kolben und den Kolbenringen, Verkokung des Abstreifrings durch Reste von Mineralölen und Rückstände aus Bio-Krafstoff verursachen enorme Probleme im Motor. Vermehrte Kurbelgehäuseentlüftung bewirkt oft Verstopfungen der Ansaugekanäle. Öldämpfe setzten sich hier oft vermischt mit Abgasen des AGR-Systems fest. Druckverlust ist das nächste Problem, wodurch der Motor nicht mehr glatt läuft und nicht mehr gut zieht. Langfristig gibt das oft vorkomende Störungen, die nicht behoben werden können oder nur durch teure Reparaturen bzw. Ersetzen des Kolbens und der Kolbenringe. Diese Probleme entstehen langsam und oft vom Autobesitzter unbemerkt, bis es zu spät.
Durch eine Motorreinigung einmal jährlich oder alle 20.000km sorgen wir dafür, dass der Brennraum möglichst frei bleibt von Ruß- und Ölresteablagerung – auf einfache, gute und günstige Weise. Wo Chemie keine Chance mehr hat ist Motorreinigung die beste Adresse.
Ohne genauere Begutachtung ist schwer festzustellen, warum der Ölverbrauch sich erhöht. Nach einer Reinigung können wir aber ganz einfach messen, ob der Verbrauch sinkt. Sollte dies nicht der Fall sein, ist daran meistens ein mechanischer Motorschaden schuld. Dieser ist dann nicht mehr durch Chemie oder Reinigung zu beheben.
Unser Rat: